Zeitgemäße Lernkultur in der Sekundarstufe I
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Gestaltung digitaler Lernumgebungen
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Theoretische Hinweise
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Praktische Hinweise
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Architektur
Begriffsklärung
Wie auch im realen Klassenzimmer im Schulgebäude spielt auch im digitalen Umfeld die Architektur der Umgebung eine wichtige Rolle für das Wohlfühlen und Zurechtfinden der Lernenden und damit auch für ihren Lernerfolg. Im digitalen Zusammenhang bedeutet Architektur von Lernräumen u.a.:
Atmosphäre: Ist die äußere Gestaltung des Lernangebots einladend und ansprechend?
Eine reine, enge Ansammlung von Textbausteinen wirkt auf Lernende wenig motivierend. Vorzuziehen ist eine Darstellung mit wenig, aber dafür aussagekräftigem Text, aufgelockert durch Farben oder Grafiken.
Struktur: Können die Lernenden sich innerhalb der Kursstruktur zurechtfinden? Wissen sie, welche Angebote sie an welcher Stelle finden und welche Aufgabe verpflichtend sind? Können sie den eigenen Lern- und Arbeitsstand einsehen?
Grundlegende Kenntnisse zur Orientierung innerhalb eines digitalen Angebots sollten gemeinsam erarbeitet werden. Die zur Verfügung gestellten Angebote sollten so vorbereitet sein, dass die Lernenden möglichst eigenständig damit agieren können.
Zu bedenken ist im Zusammenhang mit Struktur ebenfalls, ob die ausgewählten Darstellungen im jeweiligen Zusammenhang funktional sind. Nicht jedes Format passt zu allen Anforderungen einer Lernaufgabe.
Räume / Bereiche: Gibt es Räume/Bereiche sowohl für Lehrkräfte als auch für Lernende?
Es kann sinnvoll sein, Räume zu schaffen, in denen sich Lehrkräfte sowie Lernende untereinander austauschen können - vergleichbar mit einem Lehrerzimmer oder einem Schulhof im analogen Raum.
innerhalb LMS
★-★★★ Innerhalb von LMS gibt es verschiedene Möglichkeiten, Kurse zu gestalten.
- Das voreingestellte Themenformat, in dem die Beiträge untereinander erscheinen, kann z.B. in das Grid-Format geändert werden. Es werden die einzelnen Themen als Kästchen nebeneinander angeordnet. Hier können z.B. leicht Bilder hinzugefügt oder farbige Markierungen genutzt werden. Es stehen außerdem weitere Formate zur Auswahl.
- Die Möglichkeit, Kursabschnitte zu verbergen und erst nach Beendigung einer zuvor festgelegten Aufgabe automatisch sichtbar zu machen, kann für Lernende strukturierend wirken. Sie werden nicht von der Fülle an zur Verfügung stehenden Aufgaben überfrachtet, sondern entdecken ihrem Lernfortschritt entsprechend regelmäßig neue Angebote.
- Werden Lernende in Gruppen organisiert, können z.B. Lernangebote nach verschiedenen Lernständen zur Verfügung gestellt werden. Sie sehen so nicht das komplette Angebot, sondern das von der Lehrkraft ihrem Leistungsstand entsprechend angepasste Material.
Weitere Hinweise zu den genannten Möglichkeiten in LMS sind im Glossar (Kachel: Hilfe) zu finden.
außerhalb LMS
Auch außerhalb von LMS bietet es sich an, die Angebote optisch ansprechend und übersichtlich darzustellen.
Auf ★ TaskCards beispielsweise können die einzelnen Kacheln farbig hinterlegt werden (so könnte z.B. eine Einteilung zu den Unterrichtsfächern markiert werden), mit Bildern hinterlegt oder in verschiedenen Größen geschrieben werden. Für eine ansprechende Darstellung können Hintergrundbilder hinzugefügt werden. (Achtung: Copyright beachten)
Schon existierende Aufgaben, wie z.B. auf ★ LearningApps, sollten vor Verwendung im eigenen Unterricht nicht nur auf den fachlichen Inhalt und dessen Richtigkeit überprüft werden, sondern auch auf die Gestaltung. Ist die Aufgabe übersichtlich oder ggf. von Bildern und Farben überladen?
H5P
In H5P gibt es nur in einigen Fällen gestalterische Möglichkeiten. Falls möglich, sollten diese allerdings genutzt werden, z.B. bei der ★★★ Course Presentation.
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Inhalte
Begriffsklärung
Unterrichtsinhalte sind analog wie auch digital zu prüfen, u.a. hinsichtlich
- der Eignung zur Förderung von Kompetenzen,
- der Eignung, den Bedürfnissen der Lernenden zu entsprechen,
- der Möglichkeit der Einbeziehung außerunterrichtlicher Lernräume.
innerhalb LMS
Förderung von Kompetenzen
Inhalte, mit denen der LMS-Kurs gefüllt werden, unterstützen das Unterrichtsgeschehen, welches das Ziel der Ausbildung fachlicher und fächerübergreifender Kompetenzen (4K) verfolgt. Hinweise zu digitalen, 4K-fördenden Möglichkeiten sind in den Kacheln zu Kooperation, Kommunikation, Kritisches Denken und Kreativität zu finden.
Darüber hinaus muss eine fachspezifische Prüfung der Eignung von Aktivitäten erfolgen.
Bedürfnisse der Lernenden
★ Die Aktivität Umfrage kann ein wertvolles Tool zur Unterstützung bei der Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden darstellen. Bedürfnisse, Einschätzungen und Fortschritte können auch anonym abgefragt werden.
Den Bedürfnissen der Lernenden kann in digitaler Form z.B. durch Nutzung von Kommunikationstools, die sowohl einen Austausch mit der Lehrkraft als auch unter den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, entsprochen werden. Zudem bergen digitale Möglichkeiten das Potenzial zur Differenzierung durch ein personalisiertes Lernmanagement.
Neben Kommunikationstools, die den Austausch einzelner Schülerinnen und Schüler und der gesamten Lerngruppe und der Lehrkraft für Feedback ermöglichen, sind auch automatisierte oder digital unterstützte Feedbackfunktionen möglich.
★★ Die Aktivität Test beispielsweise bietet die Erstellung eines Tests mit derartigen Feedbackfunktion. Fachschaften können hier gemeinsam einen Fragenkatalog erstellen und teilen, um den Aufwand zu minimieren.Um den Lernenden einen Überblick über ihren Arbeitsfortschritt zu geben, bietet LOGINEO LMS die Möglichkeit, bereits bearbeitete Aktivitäten zu markieren. Schülerinnen und Schülern wird dadurch der individuelle Arbeitsfortschritt visualisiert und nicht bearbeitete Aktivitäten sind auf einen Blick erkennbar.
Weitere Informationen sind in der Kachel “Individuelle Förderung / Differenzierung” bzw. “Unterrichtsplanung in einer Kultur der Digitalität“ zu finden.
außerunterrichtliche Lernräume
Auch außerhalb von LMS lassen sich Inhaltsangebote finden, die in einen LMS-Kursraum eingebunden werden können. LOGINEO NRW LMS bietet dabei die Möglichkeit, die externen Inhalte auf der eigenen Kursseite anzeigen zu lassen oder sie zu verlinken. Beispiele für solche Inhalte sind interaktive Führungen u.a. durch Museen oder Zoos.
Weitere Hinweise zu den genannten Möglichkeiten in LMS sind im Glossar (Kachel: Hilfe) zu finden.
außerhalb LMS
Eine Einbindung externer Tools kann z.B. in Betracht gezogen werden, wenn der Funktionsumfang der Tools auf LOGINEO LMS nicht ausreichend ist oder technische Probleme die Nutzung bestimmter Programme verhindert.
Förderung von Kompetenzen
Vor allem für fachspezifische Inhalte können externe Ressourcen von Bedeutung sein. Eine Sammlung an Materialien ist z.B. in der Bildungsmediathek NRW zu finden.
Bedürfnisse der Lernenden
LOGINEO LMS deckt viele Möglichkeiten ab, auf die Bedürfnisse der Lernenden eingehen zu können. Unter Umständen ist es sinnvoll, den gegebenen Umfang durch externe Tools zu erweitern, z.B. durch Videokonferenztools oder Umfrageprogramme.
außerunterrichtliche Lernräume
Ein besonderes Potenzial der Digitalisierung ist die Möglichkeit, ohne großen Aufwand mit außerschulischen Partnerinnen und Partnern in Kontakt zu treten, z.B. über Videocalls. Auf diese Weise lässt sich externe Expertise in den Unterricht integrieren.
Weiterhin sind interaktive “Ausflüge” zu außerschulischen Lernräumen, wie zu Ausstellungen etc., leicht möglich.
H5P
Förderung von Kompetenzen
Viele der Inhaltstypen von H5P wie z.B. ★★ Audio Recorder, ★★ Documentation Tool und ★★★ Branching Scenario können fachspezifisch genutzt werden. Denkbar sind auch von Lernenden erstellte Präsentationen mit Hilfe von z.B. ★★★ Virtual Tour (360°) zur Darstellung erworbener Kompetenzen.
Darüber hinaus bietet H5P im Bereich der Förderung von Sachkompetenz durch Inhaltstypen, welche fachspezifisches Wissen transportieren oder abfragen, vielfältige Möglichkeiten.
Bedürfnisse der Lernenden
Terminkalender, automatisierte Erinnerung und visualisierte Hilfen, die den Bearbeitungszustand von Inhalten bzw. den Lernpfad für Schülerinnen und Schüler rückmelden, bieten den Lernenden Unterstützung bei der Organisation ihres individuellen Lernens. Zu entsprechenden möglichen Anwendungen in H5P gehören ★★ Documentation Tool, ★★ Timeline und ★ Dialog Cards. Viele der verfügbaren Inhaltstypen bieten durch ihren spielerischen Ansatz eine hohe Motivation (Gamification-Aspekt).
H5P bietet zudem die Möglichkeit des automatisierten Feedbacks. Neben der voreingestellten Rückmeldung, ob die Übung richtig oder falsch bearbeitet worden ist, kann und sollte die Lehrkraft weitere Rückmeldungen z.B. zur Weiterarbeit hinzufügen. Auch hier bietet es sich an, mit Kolleginnen und Kollegen zu kooperieren, um den Aufwand zu reduzieren.
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Rechte und Rollen
Begriffsklärung
Welche Mitgestaltungsmöglichkeiten kann die Lehrkraft den Lernenden einräumen? Welche Rechte bleiben der Lehrkraft vorbehalten?
Lehrkräfte "können Lernende Aufgaben zugestehen, die vorher nur den Lehrpersonen vorbehalten waren: Schüler*innen können Lernarrangements mitorganisieren, sich selbst Aufgaben stellen, Inhalte recherchieren, Lehr- und Lernmittel als Ko-Produzenten mitgestalten und sich selber beurteilen." (Brägger / Koch 2021, S. 162)
"Im Gegensatz zu Algorithmus gesteuerten Lernsystemen bleiben die Fragen, was, warum und wie Schüler*innen lernen sollen und können, in der Verantwortung der Lehrkräfte und – mit zunehmender Öffnung des Unterrichts – der Lernenden selbst." (Brägger / Koch 2021, S. 161 f.)
innerhalb LMS
In LOGINEO LMS werden Rollen und auch Rechte in einem bestimmten Kontext zugewiesen, z.B. im Kontext System- oder im Kontext Kurs-Bereiche. Nutzer und Nutzerinnen können in verschiedenen Kontexten verschiedene Rollen haben. Z.B. kann eine Person in einem Kurs Teilnehmer/in sein, während sie in einem anderen Kurs Trainer/in ist.
Einzelne Aktivitäten ermöglichen aus der Teilnehmerrolle heraus, Rechte zur aktiven und verantwortungsvollen gemeinsamen Mitgestaltung, z.B. Glossar, Forum und Wiki. Andere Aktivitäten können nur von Lehrkräften angelegt werden und erfordern von den Teilnehmern lediglich gezielte strukturierte Anwendung, Abgabe von Aufgaben oder Erledigung der Aktivität in Abhängigkeit von im Vorfeld von der Lehrkraft definierten Voraussetzungen.
LOGINEO NRW LMS stellt eine Reihe von Standardrollen zur Verfügung, die bei der Installation automatisch angelegt werden. Eine Rolle ist definiert durch die Summe der Rechte, die eine Nutzerin bzw. ein Nutzer in einem bestimmten Bereich (Kontext) innerhalb von LOGINEO NRW LMS hat. Es ist möglich, jemandem in einem Kurs unterschiedliche Rollen gleichzeitig zuzuschreiben.
Es gibt u.a. folgende Standardrollen:
- Administrator/in - hat vollständigen Zugriff auf das gesamte System und ist u.a. dazu berechtigt, Kurse für Lehrkräfte anzulegen und zur Verfügung zu stellen
- Lehrer/in - darf bestehende Kurse verwalten und Kursinhalte anlegen/ bearbeiten
- Lehrer/in ohne Bearbeitungsrecht - darf Bewertungen in Kursen vornehmen, aber keine Änderungen am Kurs und den Kursinhalten vornehmen
- Schüler/in - kann auf einen Kurs zugreifen und an den Kurs-Aktivitäten teilnehmen
- Gast - kann Kurse ansehen, aber nicht an Kurs-Aktivitäten teilnehmen
Innerhalb eines Kurses können Personen mit der Rolle "Lehrer/in" - also in der Regel die Lehrkräfte - den Nutzerinnen und Nutzern ihres Kurses - Rollen entweder für den gesamten Kurs oder nur für einzelne Aktivitäten zuweisen. Dadurch können auch Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Verantwortung bei der Nutzung und Gestaltung von Inhalten eines Kurses erhalten.
Beispiel: Durch die Zuweisung der Rolle als Lehrkraft können auch einzelne Aktivitäten wie z.B. Buch oder Verzeichnis von den Schülerinnen und Schülern individuell z.B. als E-Portfolio gestaltet werden oder als Ablage für Dateien, die von anderen nicht eingesehen werden können.
außerhalb LMS
Die gemeinsame Erstellung und Nutzung von Materialien ist ein wesentliches Element digitaler Lernkultur. Dabei übernehmen sowohl Schüler/innen und Lehrer/innen die Rolle mit entsprechenden Rechten, um Materialien zu erstellen, zu nutzen, zu verändern, weiterzugeben und zu kommentieren.
Durch Nutzung digitaler Medien haben sowohl Schüler und Schülerinnen als auch Lehrkräfte das Recht und die Möglichkeit, Inhalte selbst zu recherchieren und zu gestalten.
Die Lehrkraft begleitet, berät, gibt Impulse und fördert den kritischen Umgang mit Wissen aus dem Internet. So können bereits Grundschulkinder mehr Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess übernehmen und selbstgesteuert lernen.
Auf digitalen Pinnwänden wie TaskCards können Rechte und Rollen individuell ermöglicht oder eingeschränkt werden auf den gesamten Pinnwand oder in einzelnen Spalten in Bezug auf Art der Kommentare, Veränderungen oder Upload.
LearningApps ermöglicht Schülerinnen und Schülern im Rahmen der von Lehrkräften angelegten "Kollektionen" das Recht, eigene LearningApps für die Kollektion frei zugänglich ohne Anmeldung zu erstellen.
H5P
In H5P ermöglichen viele Inhaltstypen ein Lernen, bei dem Lehrkräfte die Rolle übernehmen, Wissen interaktiv und passgenau zu vermitteln, während die Schüler und Schülerinnen eher passiv agieren, wenig Mitgestaltungsmöglichkeit haben und lediglich das Recht der Bearbeitung besitzen.
Die Lehrkraft kann allerdings innerhalb von LOGINEO NRW LMS einen separaten Kurs anlegen, der allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen Lehrerrechte einräumt. So wird es möglich, dass Schülerinnen und Schüler eine aktive Rolle bei der Erstellung von Materialien übernehmen. Dann können dort H5P-Inhalte im Inhaltsverzeichnis angelegt, bearbeitet und für alle zugänglich gemacht werden.
Mit der Software Lumi können auch Schülerinnen und Schüler (existierende und neue) H5P-Inhalte bearbeiten bzw. entwickeln.
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Herausforderungen
Datenverarbeitung
Datenschutz und Datensicherheit spielen eine große Rolle:"Software-getriebene Lernplattformen erfassen persönliche Daten von Lernenden in großen Mengen." (Brägger / Koch 2021, S. 161)
"Als Teil professioneller Kompetenzen von Lehrkräften haben zudem medienrechtliche und medienethische Aspekte einen besonderen Stellenwert. [...] Die Kompetenz, Schülerinnen und Schüler zu befähigen, bewusst und überlegt mit Medien und eigenen Daten in digitalen Räumen sensibel umzugehen, und ihnen die Folgen eigenen Handelns bewusst zu machen, gewinnt dabei zunehmend an Relevanz." (Orientierungsrahmen "Lehrkräfte in der digitalisierten Welt", S. 19)
Dazu gehört auch, dass die Lehrkraft das Prinzip der Datensparsamkeit beachtet.
"Daten sollten so kurz wie möglich und nur so lange wie nötig aufbewahrt werden (Datensparsamkeit). Werden Daten mit Personenbezug verarbeitet, so sind unter Berücksichtigung des Stands der Technik, der Kosten, der Art, des Umfangs und der Zwecke der Verarbeitung sowie des möglichen Risikos für die Rechte und Freiheiten der Betroffenen geeignete Maßnahmen zur ergreifen, um ein dem Risiko angemessenes Schutzniveau zu gewährleisten." (Datenschutz an Schulen in NRW. Handreichung für Schulen (2019), S. 11 f.)
Digitale Überwachung
"Lern- und Unterrichtsplattformen wie überhaupt digitale Medien haben ein Doppelgesicht: sie können – wie das Jöran Muuß-Merholz einmal treffend formuliert hat – »die gesamte Lernkultur in Richtung Selbstbestimmung, Kollaboration, Praxis- und Projektorientierung« (2010) weiterbringen oder sie können die Überwachung und Kontrolle des Lernens und damit der Schüler*innen verstärken. »Was ist nun also richtig – die These von digitalen Medien als Katalysator für progressive Pädagogik und Empowerment oder die These von digitalen Medien als omnipotente Kontrollmaschine? « (Muuß-Merholz 2019b, S. 61)." (Brägger / Koch 2021, S. 160)
Die Lehrkraft überprüft sich selbst und ihre Unterrichtsgestaltung: "So viel Vertrauen und Freiheit wie möglich, so viel Kontrolle und Struktur wie nötig" (Impulspapier I).
Grenzen der Anwendungen
Im Vordergrund jeglicher Unterrichtsplanung steht die Förderung von Kompetenzen. Auf dieser Grundlage und gleichzeitig vor dem Hintergrund der Voraussetzung der Schülerinnen und Schüler, auch hinsichtlich der Medienkompetenz, werden analoge und digitale Möglichkeiten lernförderlich miteinander verknüpft. Der Lehrkraft obliegt eine sorgsame Prüfung, an welchen Stellen der Einsatz von digitalen Medien an ihre Grenzen kommt.
"Wer Chancen und Potenziale digitaler Medien intelligent nutzen möchte, wird deswegen nicht die Augen vor Risiken und Grenzen verschließen. Kluge pädagogische Konzepte beweisen sich darin, dass sie in Blended Learning-Ansätzen lernwirksame analoge und digitale Lernangebote kombinieren. Im Wissen um deren jeweiligen Potenziale und Grenzen setzen sie diese auf eine Weise ein, die den Erwerb von Kompetenzen gezielt fördert." (Brägger/Rolff (2021), S. 967)
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